Immundefekt und Autoimmunität
Wenn man an einem angeborenen Immundefekt erkrankt ist, heißt das nicht nur, dass man vermehrt an Infektionen erkrankt. Es kann auch durch eine sogenannte Immundysregulation (Fehlfunktion des
Immunsystems) gekennzeichnet sein. Das kann bedeuten, dass Körperabwehrzelleneigene Körperzellen attackieren bzw. zerstören. Dieses Phänomen bezeichnet man als Autoimmunität.
Dies kann verschiedene Körperregionen betreffen. Es kann sich bei Betroffenen z.B. in schmerzhaften und geschwollenen Gelenken äußern (=Arthritis) oder es kann zu bestimmten
Hautrötungen (= Exanthem/Erythem) kommen. Die Autoimmunität kann aber auch dazu führen, dass bestimmte Blutzellen angegriffen werden, was zu einem Abfall der roten Blutkörperchen
(= Anämie) oder einem Abfall der Blutplättchen, die für die Blutgerinnung wichtig sind, führen kann. Durch die Autoimmunität können aber auch Entzündungen von Blutgefäßen, des
Darms (mit chronischem Durchfall) oder der Nieren verursacht werden. Patienten mit einem PID können aufgrund der Immundysregulation auch häufiger von Allergien
und/ oder Asthma betroffen sein.